
Vanlife – Das Reisen im Camper ist in aller Munde. Wieso reisen jetzt alle im Camper und reihen wir uns auch in diesen Trend ein? Wie wir dazu kamen ebenso in das Vanlife einzusteigen und ob das auch wirklich unser Ding ist, erfährst du in dieser Blogreihe über das Reisen im Camper.
Inhaltsverzeichnis
1. Der Traum vom Auswandern – Mit oder ohne Camper?
Sind wir Camping-Fans? Nee. Lieben wir Abenteuer und Natur? Absolut! Vanlife? Hmmm… Wie sind wir eigentlich auf die Idee gekommen zu campen?
Wir hatten einen Traum und wollten unbedingt auf die Kanaren ziehen. Für mich (Kristin) ein großes Abenteuer mit Fernweh, für Rayco die Heimkehr mit Heimweh. Geträumt, geplant, umgesetzt. Doch wie?
Wir hatten einen Seat Leon. Perfekt für die Kanaren, da er klein war und doch groß genug, um ein paar Dinge von Berlin bis auf die Kanaren zu transportieren. Die über 4.000 km wollten wir also mit unserem Auto bewältigen, denn den wollten wir unbedingt behalten.
Du möchtest mehr über die Kanaren erfahren? Dann durchstöbere unsere Reiseberichte über die Kanarischen Inseln.
Wahrscheinlich lag es aber auch daran, dass wir super schnell eine persönliche Bindung zu Gegenständen aufbauen…
Also: Der Plan mit dem Auto unseren Traum zu verwirklichen stand.
Schnell kam die Frage auf, ob wir die Strecke von über 4.000 km denn nicht als Urlaub betrachten wollen? So wird die Reise zum Einen nicht zu anstrengend und wir können zum Anderen noch etwas von Südeuropa sehen. Die Antwort war sofort Ja.
Die ersten Ideen drehten sich um Hostels, privaten Unterkünften und Housesitting. Doch irgendwie war das nicht genug. Wir wollten mehr. Mehr Abenteuer.
Gut zu wissen: Wenn du nachhaltig reisen möchtest, nimm dir Zeit. Du tust dabei deiner Umwelt und dir persönlich etwas Gutes. Nimm dir die Zeit zum Entdecken, festige deine Erlebnisse und Erinnerungen und tauche so viel tiefer in deine Umgebung ein.
2. Vanlife – Abenteuer Camping
Ich weiß gar nicht mehr wie, aber schnell kam die Idee auf, unterwegs im Zelt zu campen. Sofort recherchierten wir nach Ausrüstung, Zeltplätzen und die Möglichkeiten wild zu campen. Schnell schränkten wir unsere Suche auf Zeltplätze ein, da Wildcampen nicht überall erlaubt, und somit riskant ist.
Schnell wurde uns klar, dass wir gar nicht die Zeltplatz-Typen sind. Zum Einen sind sie teilweise gar nicht so günstig, zum Anderen wollten wir spontan entscheiden, wo wir übernachten.
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Auf Zeltplätzen muss man auch einen Platz bekommen, bei Wind und Wetter trennt uns nur ein Stück Stoff und wir könnten nur eine dünne Isomatte mitnehmen. All das über mehrere Wochen? Oh nein.
Wie wir uns kennen, würden wir schnell in einer Unterkunft landen, was wir eigentlich gar nicht wollten.
Achtung! Wildcampen ist in den meisten europäischen Ländern verboten. Die Rechtslage ist sogar teilweise sehr undurchsichtig und von Bundesland zu Bundesland anders. Wer also mit Zelt wild campen möchte, sollte sich für diese Region genau informieren, wenn du nicht Gefahr laufen möchtest, ein sattes Bußgeld dafür zu zahlen.
Wenig später kam uns also die Campervan-Idee. Sofort hat uns diese Vanlife-Welle mitgerissen, die uns in die Campervan-Welten katapultierte. Wir sahen überall nur noch Camper.
Wohnmobile, Campervan, Minicamper, Mikrocamper… Überall nur noch Camper.
3. Vanlife – Die Wahl des Campers
Somit war klar, wir brauchen auch einen Camper. Aber was für einen? Unser Budget war klein, wir wollten wild campen können und ein passendes Auto für die Kanaren haben. So blieb eigentlich nur noch die Minicamper-Variante übrig.
Welches Auto passt zu uns? Was genau suchen wir für unser Vanlife? Fest stand, dass es ein Hochdachkombi sein sollte.
Dacia Dokker, Citroën Berlingo, VW Caddy waren bei unserer Recherche die gängigen Modelle. Diese kamen in die engere Auswahl. Doch welches Auto passt nun zu uns?
Unsere Kriterien:
- mittlere Preisklasse
- unauffällige Lackierung
- alltagstauglich
- nicht zu groß | Hochdachkombi
- gut gepflegt
Wir entschieden uns für den VW Caddy. Allerdings rein aus optischen Gründen. Die anderen Modelle machten technisch ebenso einen guten Eindruck, zum Ausbauen sind sie auch alle sehr ähnlich.

Dann war da noch die Frage, ob wir einen bereits zum Camper umgebauten VW Caddy kaufen oder selbst zum Minicamper ausbauen wollen.
Um diese Frage zu beantworten, schauten wir uns auf Vlogs und Blogs um. Wir entschieden, dass wir in der Lage wären, einen Camper selbst auszubauen.
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Ein weiteres und wichtiges Kriterium war für uns die Farbe des Minicampers. Wir wollten eine pflegeleichte Farbe, die nicht wie schwarz schnell schmutzig aussieht (Rayco hasst das) und der Camper sollte unauffällig sein.
Mit einer unauffälligen Lackierung fallen wir beim Wildcampen nicht so schnell auf und wir bleiben eher unsichtbar. Hoffentlich.
Interessant: Die Lackierung kann bei einem Camper eine wichtige Rolle spielen. Möchtest du unauffällig an der Straße, einem Parkplatz oder in der Natur stehen, sollte dein Camper nicht auffallen. Unauffällige Farben könntenschwarz, grau/silber, ein gedeckter Grün- oder Blauton sein. Bist du überwiegend in warmen Regionen unterwegs und möchtest du dein Auto nicht so stark isolieren, lohnt es sich über eine helle Lackierung nachzudenken. In diesem Fall wäre es ein unauffälliges silber, was die Wärme der Sonnenstrahlen reflektiert. Dunkle Farben speichern mehr Wärme und der Camper wärmt sich schneller auf.
Wir entschieden uns also für ein unauffälliges silber, was zugleich die Sonnenstrahlen besser reflektieren kann. Perfekt für ein Vanlife im Süden.
Schnell fanden wir auch einen VW Caddy, der preislich okay war und schlugen zu. Schweren Herzens haben wir unseren Seat abgegeben und unseren VW Caddy „Carl“ mit nach Hause genommen.
4. DIY Camperausbau – Ja oder nein?
Voller Begeisterung und Vorfreude den Camper auszubauen fuhren wir mit VW Caddy “Carl” nach Hause.
Den Minicamper ausbauen? Geht das so einfach? Können wir das überhaupt? Also eine Ikea-Anleitung ist easy, doch ein Auto zum Camper umbauen…? War das jetzt eine gute Idee?
Nun ja, Möbel mit einer Bauanleitung können wir schon einmal aufbauen. Allerdings kommen da auch alle Teile bereits so geliefert, dass wir nicht weiter über Maße, Schrauben etc. nachdenken müssen. Es sollte lediglich am Ende alles verbaut sein.
Beim DIY Camper-Ausbau sieht das Ganze anders aus. Hier heißt es viel Recherchieren, tausendmal Maß nehmen, Skizzen zeichnen und nachdenken.
Uns war von vornherein klar, dass es eine große Aufgabe sein wird, die viel Zeit in Anspruch nimmt. Diese hatten wir und wir hatten auch riesen Lust darauf selbst zu werkeln. Für uns also ein wichtiger Teil des Vanlifes.
Es hat für uns auch etwas emotionales. Wir wollten unser neues Heim selbst errichten. Das Handwerk verbindet und hat für uns auch eine tiefgehende Bedeutung.
Somit stand für uns fest: Camper-Ausbau JA!
4.1 Camperausbau – Vor- und Nachteile
Den Camper selbst auszubauen hat natürlich Vor- und Nachteile.
Bei uns halten sich die Nachteile in Grenzen. Es ist ja auch immer eine Frage des Betrachters. Da wir so richtig Lust auf den Camperausbau hatten und wir auch eine emotionale Bindung aufbauen wollen, ist unsere persönliche Liste der Vorteile länger.
Vorteile:
- niedrigere Kosten
- sich Zeit nehmen
- Recherche in Vlogs und Blogs
- Wertschätzung mit eigenen Händen etwas zu errichten
- individuelle Planung
- individueller Ausbau
- handwerkliches Geschick erweitern
- Loslassen des Perfektionismus – Akzeptanz
Nachteile:
- nimmt viel Zeit in Anspruch
- gute Planung
- messen, rechnen, messen, rechnen…
- handwerkliches Geschick sollte vorhanden sein
- Perfektionismus adé
- Ort für den Ausbau muss vorhanden sein
- Werkzeug muss vorhanden sein
5. Abenteuer Vanlife – Der neue Lifestyle
Wir haben uns also durch unseren Traum auszuwandern gleichzeitig für einen neuen Reisestil im Minicamper entschieden. Damit sind wir bisher sehr zufrieden.

Die Abenteuerlust wurde geweckt und wir lassen uns auf das Vanlife ein.
Der neue Lifestyle passt perfekt zu uns, denn wir leben minimalistisch und nachhaltig. Das bedeutet, dass wir unsere Alltagsgegenstände extrem minimiert haben, auf DIY Reinigungsmittel und Kosmetik umgestiegen sind und uns grundsätzlich selten neue Kleidung kaufen.
Wir benötigen im Alltag nicht viel und können lange auf kleinstem Raum zusammenleben. Perfekt für einen Minicamper.
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Ein Minicamper bietet im Vergleich zum “normalen” Camper sehr wenig Platz zum Verstauen, in unserem Ausbau keine Sitzmöglichkeiten, keine ausgebaute Küche. Wir verlagern alles nach draußen, außer das Schlafen.
Die Schlafmöglichkeit ist auch der Grund, warum wir im Innenraum keine Sitzgelegenheit haben. Rayco ist 194cm groß und ich schlafe gern mit weit ausgestreckten Beinen. In allen Richtungen.
Wir werden also überwiegend draußen sein. Draußen kochen, draußen sitzen, draußen, duschen. Verbunden mit der Natur, Wind und Wetter.
Wir sind aufgeregt und gespannt, was uns unsere Reise bringt, was wir erleben und wie wir tatsächlich leben. Vanlife im Minicamper, das Abenteuer kann beginnen…
5.1 Abenteuer Vanlife – Quer durch Südeuropa
Am 11. Mai starten wir unsere große Reise mit unserem Minicamper. Unser Plan ist es, quer durch Deutschland, über die Alpen durch Österreich, Norditalien, Südfrankreich, über die Pyrenäen durch Nordspanien, Andorra, Portugal bis nach Andalusien in Spanien zu fahren.
Auf Grund der aktuellen Lage wegen des Corona Virus wird sich die Route eventuell kurzfristig ändern.
In Andalusien werden wir unsere Familie treffen, die dort lebt, um dann am 28. Juli mit der Fähre auf die Kanaren zu fahren. Dort geht das unser Abenteuer weiter…
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Die Route steht grob. Zu welchen Orten wir genau fahren, wie lange wir bleiben, ist offen. Wir wollen uns ein bisschen treiben lassen, daher können sich die Pläne kurzfristig ändern.
Wir möchten dich einladen, uns hier und auf Instagram zu folgen. Erlebe mit uns das Abenteuer Vanlife im Minicamper, quer durch Südeuropa und den Kanaren.
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