Frühling, Sommer, Herbst, Winter, oder doch das ganze Jahr? Wann ist die beste Reisezeit für La Palma und was für ein Klima gibt es auf dieser kleinen Kanarischen Insel?
Inhaltsverzeichnis
1. La Palma – die grünste Insel der Kanaren

Die kanarische Insel La Palma ist bei vielen Touristen noch unbekannt und wird von ihren Liebhabern La Isla Bonita genannt, die schöne Insel.
La Palma ist die wasserreichste Insel der Kanaren und daher auch die grünste. Viele bezeichnen sie daher auch als die grüne Insel, was ja auch irgendwie zum eigentlichen Namen passt, denn La Palma bedeutet die Palme und eine Palme ist grün. So schließt sich der Kreis.
Die üppigen und fruchtbaren Landschaften zeichnen diese kanarische Insel eindeutig aus. Doch auch die Vulkane und Vulkanlandschaften sind für das Landschaftsbild bedeutend. So hat im Jahre 1972 der Vulkan Teneguía mit seinem Ausbruch einen großen Teil des Südens verändert.
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2. Klima auf La Palma
Die Kanaren liegen in der subtropischen Klimazone und inmitten des Atlantischen Ozeans. La Palma ist nicht weit vom Westafrikanischen Kontinent entfernt, so trennen sie nur rund 400 Kilometer Luftlinie.
Das Klima auf La Palma wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst, sodass du dort, wie auf allen kanarischen Inseln, den bekannten „ewigen Frühling“ findest.

Wie das möglich ist? Nun, zunächst einmal spielt die Nähe zum Äquator eine große Rolle. Die Sonne ist dort der Erde viel näher als in Deutschland, sodass dort die Temperaturen relativ hoch sind.
Diese werden nun vom Nordostpassat, der das ganze Jahr über weht, reguliert. Die Temperaturen sind dann eher mild bis warm und die Wolken, die die Winde mit sich bringen, dienen als Schattenspender.
Nun werden die Temperaturen zusätzlich von einer mäßig bis kühlen Meeresströmung beeinflusst: Den Kanarenstrom. Dieser kommt vom Golfstrom im Norden, zieht an der Westküste Afrikas nach Süden und bringt kühles Tiefenwasser mit sich. Dadurch liegen auch die Wassertemperaturen auf den Kanaren das ganze Jahr über bei um die 20°C.
Erfahre hier mehr über das Klima auf den Kanarischen Inseln.
3. Mikroklimata auf der Kanareninsel La Palma
La Palma hat das ganze Jahr über milde Temperaturen, vergleichbar wie der deutsche Frühling. Dennoch gibt es hohe Temperaturunterschiede innerhalb weniger Kilometer.
Da die Insel in der Mitte von Nord nach Süd einen riesigen Gebirgszug hat, der bis zu 2426 Meter hoch ist, haben sich auf La Palma Mikroklimata gebildet.
Die Winde des Nordostpassats bringen viele Wolken mit sich. Diese kommen, wie der Name bereits verrät, aus dem Nordosten und bleiben zunächst im Zentrum von La Palma am Gebirgszug hängen. Dort stauen sich die Wolken bis zur Küste an und lassen wenig Sonne durch, sodass es im gesamten Nordosten der Kanareninsel kühler und windiger ist.

Ausläufer schaffen es bis in den Südosten, wo die Temperaturen etwas milder sein können.
Auf der anderen Seite des Gebirgszugs, also im Westen bis Südwesten, kommen die Wolken selten an. Nur ein kleiner Teil schafft es ab und zu über die höchsten Berge, sodass feine Wolken am Himmel zu sehen sind.
Auf dieser Seite der Kanareninsel La Palma ist es am wärmsten. Die Sonne scheint hier fast das ganze Jahr über und die Winde sind angenehm schwach.
Ob Nord, Ost, Süd oder West, die Temperaturen sind selbst in einer kleinen Region sehr unterschiedlich. Wie das möglich ist? Durch die hohen Berge auf dieser kleinen kanarischen Insel.
La Palma steigt steil an. Einige Küstenort liegen demnach schon über dem Meeresspiegel und nahegelegene Orte bereits mehrere 100 Meter höher. Wenn an der Küste also 20°C sind, können im nächsten Ort, der viel höher liegt, nur noch 19°C oder 18°C sein.
Durch den Gebirgszug im Zentrum der kanarischen Insel La Palma sind Mikroklimata entstanden, was du deutlich an der Vegetation sehen kannst. Der Nordosten ist das ganze Jahr über saftig grün, der Westen kann in trockenen Zeiten weniger grün sein.
Hier kannst du gut erkennen, dass es auf der Westseite weniger grün ist.
Dennoch, da La Palma die wasserreichste der kanarischen Inseln ist, ist auch der Westen fast das ganze Jahr grün. La Palma wird zu recht auch die grüne Insel genannt.
4. „Calima“ – Ein besonderes Wetterphänomen
Manchmal beeinflusst ein ganz besonderes Wetterphänomen kurzzeitig das Klima auf La Palma: Der heiße Wüstenwind Calima.
Die heißen Wüstenwinde bringen Sand aus der Sahara über die Kanaren. Während die Temperaturen schnell anstiegen, wird die Sicht trüb. Wie rotgelber Nebel ist dieser Sand in der Ferne zu sehen, der Horizont meistens nicht mehr erkennbar. Drei bis vier Tage hält er sich über die Kanaren auf, bis er sich klammheimlich verzieht. Meistens zieht danach Regen über die Inseln.

Calima trifft häufig auf die zu Afrika nahegelegenen Kanareninseln Lanzarote und Fuerteventura. Auch Gran Canaria und Teneriffa bekommen ab und an Besuch von diesem heißen Wüstenwind.
Bis nach La Palma schafft er es nur selten. Ist er aber über diese grüne kanarische Insel, so steigen überall die Temperaturen schnell an.
Aber keine Sorge: Calima ist kein Sandsturm, der dir die Sandkörner um die Ohren haut. Er taucht leise auf, verweilt mit etwas Wind über der Insel und verzieht sich ohne Abschiedsgruß.
Selten kommt es vor, dass sich der Sand absetzt. Nur eine leichte Staubschicht legt sich beispielsweise auf den Autos nieder, die nach dem Regen aussehen, als wären sie offroad gefahren.
5. Beste Reisezeit auf der kanarischen Insel La Palma
Wie du nun erfahren hast, sind auf der kanarischen Insel La Palma das ganze Jahr über milde Temperaturen, ähnlich wie im deutschen Frühling. Außerdem spielt das Gebirge eine entscheidende Rolle für das Wetter, und die Lage der Ortschaften.
Wann nun ist die beste Reisezeit für La Palma? Das ist schwer festzuhalten. Jeder hat andere Ansprüche und Empfindungen was Temperaturen angeht. Finde in den folgenden Abschnitten deine ganz persönliche beste Reisezeit heraus.

5.1 La Palma von November bis April
In den sechs Monaten von November bis April ist für deutsche Reisende die Hauptreisezeit für La Palma.
Die meisten Urlauber wohnen dann im sonnigen Westen dieser Kanareninsel, wo die Temperaturen am Tage bis auf über 20°C klettern können. Nachts und morgens ist es zu dieser Zeit frisch, sodass in einigen Unterkünften Heizungen zur Verfügung stehen.

Auf der anderen Seite von La Palma, also im Nordosten, ist es in diesen Monaten sehr wolkig, feucht und kühl. Natürlich gibt es auch dort sonnige Tage, dennoch bringen die Passatwinde reichlich Wolken mit sich, die sich dort stauen.
Von November bis April ist die Insel stark besucht, sodass du viele Menschen unterwegs treffen wirst.
Die sehr milden Temperaturen eignen sich besonders gut für Aktivitäten wie Radsport und Wandern. Im Westen kannst du auch in den Wintermonaten baden. Auf Grund der konstanten Wassertemperaturen um die 20°C und die sonnigen warmen Tage, kannst du das ganze Jahr über auf La Palma baden.
5.2 La Palma von Mai bis August
Ab Mai erwärmt sich La Palma allmählich immer mehr. Auch die Wassertemperaturen steigen an.
Da es am Tage sehr warm werden kann, eignen sich manche Regionen eher nicht für Aktivitäten wie Radsport und Wandern. Es sei denn, du hast gute Konditionen und bist dieser Herausforderung gewachsen. Unterschätze dies aber nicht.
Die Westseite ist in diesen Monaten weiterhin am wärmsten und sonnigsten. Nachts und morgens ist es in diesen Monaten angenehm warm, sodass du keinen Heizkörper in deiner Unterkunft benötigst.

Auf der andern Seite von La Palma steigen die Temperaturen auch langsam an, werden aber durch den Nordostpasst weiterhin reguliert. So wird es im Nordosten nicht zu warm und oft sehr wolkig. In diesen Monaten können nachts und morgens die Temperaturen ziemlich niedrig sein, sodass es je nach Höhenlage sogar richtig kühl werden kann.
In der Sommerzeit sind dort von Mitte Juni bis Anfang September Sommerferien.
5.3 La Palma im September und Oktober
In diesen zwei Monaten sind die Temperaturen noch relativ hoch und das Wasser vom Sommer erwärmt. In den höheren Lagen ist es warm.
Auch im September und Oktober kann es im Nordosten relativ frisch sein, tagsüber sind die Temperaturen mäßig bis warm.

In diesen Monaten kannst du in vielen Gebieten bereits wieder Wandern oder durch die Berge radeln. La Palma dürfte zu dieser Zeit noch nicht so stark besucht sein, da die meisten Urlauber in den Wintermonaten eintreffen.
Anfang September enden dort die Schulferien, falls das ein wichtiger Faktor für dich ist.
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